Von Jahr zu Jahr
von Paul Peter Hentges Copyright 2012
Wie jedes Jahr sich neigt und jeder Monat,
dem Alten weicht, hat jeder Blütentraum sein Ende.
Strahlt jede Weisheit auch – und jede Wohltat
zu ihrer Zeit im Jahr; darf doch nicht länger dauern.
Es darf das Herz bei jeder Sonnenwende
bereit zum Übergange sein; dem Neubeginne,
um sich in stiller Freud´ und frei vom Trauern,
frisch – neue Erfahrungen zu weben.
Wohnt nicht dem Anfang Zauber inne,
der wundersam uns schützt und trägt im Leben?
Auf – lasst uns freudig Mond um Mond begleiten,
zu Neuem drängen; nicht am Selben hängen.
Der Welten Kreise woll´n nicht binden uns und zwängen,
doch Spross´ um Sprosse – Jahr um Jahr uns höher leiten.
Allzu rasch wird heimisch eine Lebensweise,
uns träg ~ zu eingewöhnlich werden lässt –
nicht Neues noch erschaffend.
Nur wer jetzt springt aus altem Gleise,
wird neue Welten sich jetzt schaffen;
nicht altes nur begaffen.
So macht gewiss des Jahres letzte Stunde,
das wir zu neuen Räumen uns jetzt wenden.
Der Liebe Ruf an uns – wird ewiglich nicht enden…
Frisch auf mein Herz, im Abschied jetzt gesunde!